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Schüleraustausch zwischen Hangzhou No. 4 Middleschool und dem AWG (15.07 - 27.07.2004)

Treffpunkt 11 Uhr Hauptbahnhof für 16 Schülerinnen und Schüler des AWG und 3 LehrerInnen (Fr. Reischmann, Hr. Reiser, Hr. Schwarzmeier)- dann ging es über Frankfurt und Shanghai in die "Kleinstadt" Hangzhou (6,5 Mio. Einwohner), wo uns schon mehr als 10 Fotografen und 2 Kamerateams erwarteten. Wir konnten sie mit einem "Ni hao" (Wie geht’s?) überraschen, da wir vorher am AWG von einer Sinologin Chinesisch gelernt haben. Nach dem offiziellen Händedruck von unseren Austauschchinesen, wurde unsere Gruppe in die Gastfamilien entlassen. Allein die Fahrt war schon ein Abenteuer für sich: Verkehrspolizisten wurden ignoriert, Ampeln sowieso. "Zu Hause" angekommen stellte sich heraus, dass die Wohnungen zwar klein, aber komfortabel und modern eingerichtet waren. Glücklicherweise gab es in den meisten Wohnungen unserer Austauschpartner europäische Toiletten, sodass wir nicht all unsere "Harmoniepausen" (wie die Chinesen sie nannten) über Erdlöchern mit Keramikumrandung verbringen mussten...

Die erste Woche haben wir in Hangzhou verbracht und die Stadt, den berühmten Westlake, die Schule und noch viel Anderes besichtigt. Wenn wir nicht gerade auf Sightseeingtour, in Museen (Medizin, Geschichte), auf irgendwelchen Märkten, oder beim Karaoke singen waren, haben wir am Unterricht teilgenommen oder mit den Chinesen Sport gemacht. Da wir bei dem Fußballmatch gegen die Schulmannschaft mit 4:3 kläglich versagt haben, freuen wir uns schon auf die Revanche hier in Deutschland, wenn sie im Juli zu uns kommen. Hier müssen wir wenigstens nicht bei 45 °C im Schatten spielen.

Nach dem emotionalen Abschied von unseren Chinesen und deren Familien, ging es weiter zu einem Buddhismuszentrum und Tempeln. Die zweite Woche übernachteten wir in 4-Sterne Hotels. Von Hangzhou ging es dann am nächsten Tag nach Wu Xi, wo wir zwei Filmstädte besucht haben und einen chinesischen Filmstar beim Dreh beobachten konnten. In Suzhou haben wir am nächsten Tag eine Bootsfahrt auf dem Kaiserkanal gemacht, einen traditionellen chinesischen Garten und eine Seidenfabrik besichtigt.

Der Abschluss der Reise führte uns, nach einem kleinen Zwischenstop in einem Wasserdorf (einer Art chinesischem Venedig), wieder nach Shanghai. Dort haben wir ein Werk unseres großzügigen Sponsors Siemens (Schleichwerbung ;-) ), den Fernsehturm und einige Shoppingstraßen mit imposanten Schwarzmärkten angeschaut. Am letzten Abend gab es eine Überraschungs-Abschiedsfeier für Herrn Schwarzmeier, der nach dieser Fahrt in Pension ging. Dann  war es am nächsten Morgen auch schon Zeit mit dem Transrapid (431km/h) zum Flughafen zu schweben und mit Air China zurück nach Frankfurt zu fliegen, um von dort aus mit dem Zug nach München zu fahren. Müde und erschlagen von den vielen neuen Eindrücken haben wir gegen halb elf abends den Hauptbahnhof in München erreicht.

 

Fazit: Man kann mit Sicherheit sagen, dass es trotz des Klimas (hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit) eine tolle Erfahrung war und dass Keiner aus unserer Gruppe es bereut hat, dabei gewesen zu sein. Die Reise hat sich auf jeden Fall gelohnt und wir können Jedem, der die Möglichkeit hat nach China zu reisen nur empfehlen, diese Chance wahrzunehmen, sei es mit dem nächsten Austausch oder auch privat.

 

Akilnathan Logeswaran & Nicholas Hopper, 10c