Fachschaft
Leitung: Matthias Wenninger (Politik und Gesellschaft, Geschichte)
Lehrkräfte: Sylvia Gräfenstein (Wirtschaft und Recht), Bernhard Niggl (Geographie)
Bilingualer Unterricht am AWG: Geography, History, Economics, and Politics/Society
Bilingualer Unterricht - am Adolf-Weber-Gymnasium hat das bereits eine lange Tradition. Schon Mitte der 90ger Jahre des letzten Jahrhunderts begannen motivierte Englischlehrkräfte mit noch motivierteren Schüler*innen mit dem sogenannten bilingualen Vorbereitungsunterricht. Im damaligen neunjährigen Gymnasium erfolgte dies in zusätzlichen Stunden am Nachmittag in den Jahrgangsstufen 5 und 6. 2002 dann wurde zum ersten Mal bilingualer Unterricht in der Form erteilt, wie das auch heute noch geschieht, parallel zum deutschsprachigen Sachfachunterricht in klassenübergreifenden Kursen – die teilnehmenden Schüler*innen verbleiben für den übrigen Unterricht in ihren Klassengemeinschaften. „BLU“, wie der Bilinguale Unterricht im AWG-Sprech liebevoll gerufen wird, ist nicht nur ein fester Bestandteil des Unterrichtskanons an unserer Schule und eine Angebot an unsere leistungsstarken Schüler*innen, sondern auch bei Eltern- wie Schülerschaft sehr beliebt, sodass mittlerweile regelmäßig auch parallele BLU Kurse in den Jahrgangsstufen 7 und 9 eingerichtet werden konnten. Darauf musste in diesem Jahr verzichtet werden, dafür konnte unser bisheriges Angebot mit Geographie in Jahrgangsstufe 7, Geschichte in Jahrgangsstufe 9 und Wirtschaft und Recht in Jahrgangsstufe 10 um das Fach Politik und Gesellschaft in der neuen 11. Klasse erweitert werden. Gerade in diese neue Jahrgangsstufe, die sich als Brücke in die gymnasiale Oberstufe des neuen G9 versteht, passt der bilinguale Unterricht perfekt.
In der Jahrgangsstufe 11, aber auch in allen anderen Jahrgangsstufen bietet BLU die Möglichkeit, ohne Berührungs- und Benotungsängste verschiedenste Unterrichtsformen auszuprobieren. Die Bilingualität sorgt für Abwechslung im Schulalltag und bildet ein modernes und internationales Highlight. Die Sprachfertigkeit wird im BLU zwar trainiert und verbessert, stellt aber tatsächlich kein Bewertungskriterium dar, nur die fachliche Leistung zählt, wobei die Grenzen natürlich fließend sind: Wer sich in der Fremdsprache differenziert ausdrücken kann, der kann auch mehr Inhalt vermitteln. Prüfungen dürfen wahlweise auf Englisch oder Deutsch abgelegt werden, wobei viele Schüler*innen nach kurzer Eingewöhnungsphase die Fremdsprache bevorzugen. Bilingualer Sachfachunterricht stellt eine hervorragende Möglichkeit dar, Schüler nicht nur für das Fach über den Rahmen des regulären Unterrichts hinaus zu begeistern. Er kann auch maßgeblich dazu beitragen, die allgemeinen und fachbezogenen fremdsprachlichen Kompetenzen zu fördern und Schüler damit in besonderem Maße für den internationalen Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Denn allen Schülerinnen und Schülern ist leicht bewusst gemacht, dass in BLU Fertigkeiten erlangt werden, die nicht nur im späteren Beruf sehr nützlich sein können oder für die Berufsausbildung Startvorsprung bieten. Darüber hinaus gibt es viele auch außerschulische Aktivitäten, in denen das Erlernte von Nutzen sein wird. Die Teilnahme am bilingualen Unterricht wird schließlich im Halbjahres- und Jahreszeugnis vermerkt und kann nach Ablegen der Abiturprüfung durch eine Bescheinigung bestätigt werden.
Matthias Wenninger
Anmeldung BLU
Anmeldung
Die Anmeldung erfolgt ausschließlich schriftlich. Den Anmeldebogen erhalten Schüler*innen von den jeweiligen Lehrkräften, die alljährlich das bilinguale Angebot in den entsprechenden Klassen bewerben, Sie finden den Anmeldebogen aber auch hier.
Weitere Informationen zum Bilingualen Unterricht auf der Homepage des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung
Mit einer eigenen Homepage des ISB zum bilingualen Unterricht (www.bayern-bilingual.de) wurde inzwischen bayernweit eine Plattform eingerichtet, die mit einem umfangreichen Angebot an Literaturhinweisen und sowie nützliche weiteren Tipps und Informationen für Eltern aufwarten kann.
Workshops zu Behinderung, Bildung und Nachhaltigkeit mit Handicap International
Vier Themenbausteine führt der Co-Preisträger des Friedensnobelpreises 1997 Handicap International zur Zeit am AWG durch. Am Dienstag, den 8. Oktober 2019 erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler der 8blu in interaktiven Rollenspielen und intensiven thematischen Auseinandersetzungen mit individuellen Menschenschicksalen aus aller Welt zunächst die prekäre Lage von behinderten Menschen ohne Schulbildung, um sich anschließend passenderweise mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen auseinanderzusetzen. Ein berührender und aufrüttelnder Vormittag für uns alle!
Isarexkursion der 7blu des AWG mit der 6/7 des SFZ Unterschleißheim
Seit mehreren Jahren Tradition sind gemeinsame Exkursionen von bilingualen Klassen des AWG mit Klassen des Sonderpädagogischen Förderzentrums Unterschleißheim. Dieses Mal ging es wieder an die Isar, bei Kaiserwetter entlang des Planetenwegs vom Vater-Rhein-Brunnen bis nach Hellabrunn. Auf dem Weg wurden nicht nur Fragen zu Gefahren am Fluss und der Nützlichkeit von Insekten geklärt, es wurde auch ein Pegelschreiber bestaunt und ein Ammonit bemitleidet. Und viel gelacht und erzählt… Das Foto zeigt die Schülerinnen und Schüler von AWG und SFZ beim Endpunkt unserer Wanderung, der Tierparkbrücke.
Wirtschaft/Recht bilingual!
17 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 erarbeiteten die Lehrplaninhalte in der Fremdsprache Englisch. Im Rahmen des Projekts „cradle of big business“ entdeckten sie dass die Wurzeln der Globalisierung bis zu den Phöniziern zurückreichen und die heiß geliebten Spaghetti tatsächlich aus China stammen.
Es folgt ein Beispiel für die englischsprachige Bearbeitung des folgenden Themas:
“Imagine a global government would introduce a 21hours working week. Comment on various economic consequences.”
Rumour has it that economists recommend moving to a 21 hour standard working week. That means there are only three days of work a week or five days with four hours a day.
With a 21-hours-working-week we’d need to increase employment and consequently the unemployment rate could sink.
A negative aspect is that the carbon emissions could rise because of higher productivity in industries.
If working time is as short as four hours a day the well-being in medical and family aspects will rise but in financial terms would lead to lower income of households. The reason is that even though you have more free time households don’t earn as much money as before. And with a standard 21hours working week the entrenched inequalities will be nullified because everyone works the same time and we’ve got less unemployed people. The problems of over-working wouldn’t be given anymore and the employees could have more time to care for their families. The period of parental leave could be shortened, too.
As a result of decreasing unemployment the GDP (Gross Domestic Product) will rise – thus macroeconomic welfare supplying the enormous rise in our global population. Advantages in worldwide competition could be gained.
In my opinion an alteration and generalization of working time could have a lot of positive effects on each macroeconomy and thus face today’s troubles of our old globalized world.
Sabrina Paasche, 10c
BLU im Schuljahr 2021/2022
Nach einem spannenden und bewusstseinserweiternden Sabbatjahr quer durch (immerhin) zwei Kontinente während der bedrückenden Coronazeit des Schuljahres 2020/2021 ist der Fachbetreuer für den Bilingualen Unterricht nun wieder zurück am AWG. Dort ist die Fachschaft BLU so groß wie nie zuvor! Vier Kolleginnen und Kollegen teilen sich drei Fächer, das hat es zuvor am AWG mit seiner bald dreißigjährigen Tradition des zweisprachigen Vorbereitungsunterrichts und des Bilingualen Unterrichts noch nicht gegeben. Der FB selbst und Herr Niggl versehen das Fach Geographie, Herr Wenninger und der FB unterrichten Geschichte und Frau Gräfenstein nimmt sich der Wirtschaft/Recht-Spezialisten an. Welch Privileg mit solchen Kolleginnen und Kollegen arbeiten zu dürfen! Und wenn es am Schönsten ist, dann soll man bekanntlich aufhören. Nach 20 Jahren bilingualem Sachfachunterricht und weit mehr als 1000 Schülern in BLU verabschiede ich mich mit großem Dank und nicht wenig Demut angesichts der vielen wunderbaren Stunden im Klassenzimmer. Auf dass BLU am AWG weitere 20 Jahre blühen möge!
Dr. Friedrich Barnikel
BLU im Schuljahr 2019/2020
BLU: Im Schuljahr 2019/2020 wurden zwei Gruppen in der 7. Jahrgangsstufe in Geographie unterrichtet. Herr Niggl hat sich, neu an der Schule und in BLU, engagiert und kreativ in die Materie eingearbeitet und den Fachbetreuer somit entscheidend entlastet. In Jahrgangsstufe 8 gab es, ebenfalls im Fach Geographie, eine große Arbeitsgruppe, in Jahrgangsstufe 9 zwei kleinere Gruppen, hier im Fach Geschichte und in Jahrgangsstufe 10 die bewährte Wirtschaft/Recht-Klasse bei Frau Gräfenstein.
Letztere konnte mit dem von ihr betreuten Team JPEX im Dezember vergangenen Jahres einen ersten Platz in Bayern erringen, beim alljährlichen Planspiel Börse in der Kategorie „Nachhaltige Aktien“, ein grandioser Erfolg! Am Dienstag, den 8. Oktober 2019 führte der Co-Preisträger des Friedensnobelpreises 1997 Handicap International mit Schülerinnen und Schüler der 8blu in interaktiven Rollenspielen und intensiven thematischen Auseinandersetzungen mehrere Workshops durch. Ein berührender und aufrüttelnder Vormittag für uns alle! Schon etwas länger her ist die traditionelle gemeinsame Isarwanderung der 7blu mit der 6/7 des Sonderpädagogischen Förderzentrums Unterschleißheim. Diesen Sommer muss sie leider ausfallen…
Erasmus+: Für das mittlerweile abgelaufene Erasmus-Projekt „Living in a smart environment 2030 – Chances and challenges“ war der letzte Sommer großartig. Mit dem Projektüberblick „Klima retten – Vor unserer Haustür“ gewann unsere Schule den „Sonderpreis Klimaschutz“ der Landeshauptstadt München, der mit € 5000 für weitere Umweltprojekte am AWG dotiert ist. Dieser Erfolg war möglich aufgrund der engen Kooperation der zahlreichen Klima- und Umweltschutzaktivitäten an unserer Schule, nicht zuletzt befeuert durch Ergebnisse unserer Erasmusarbeit. Konkrete Vorschläge zur Stadtentwicklung in München, auch ein spin-off des Erasmusprojektes, erbrachten uns den 2. Preis beim Münchner Schulwettbewerb zur Stadtentwicklung. Und das Erasmuskonzept unserer Schule in Kooperation mit den vier Partnerschulen in Belgien, Bulgarien, Finnland und Portugal insgesamt trug uns große Anerkennung auf zwei internationalen Kongressen in Wien und Salzburg ein, Ergebnisse unserer länderübergreifenden Arbeit wurden im Winter in einem renommierten wissenschaftlichen Journal publiziert.
BLU im Schuljahr 2018/2019
Der Supermarkt „Super Compro“ in Monteverde, Costa Rica, bietet an seiner Eingangstür folgendes Schild an: „Horario – Schedule: De Lunes a Domingo 7:00 a.m. a 9:00 p.m. – Monday through Friday 7:00 a.m. to 9:00 p.m.”. Ein schöner Beleg, wie ich finde, dass Mehrsprachigkeit den Menschen weiterbringt, zumal an Samstagen und Sonntagen… Nun bieten wir am AWG seit 2002 Bilingualen Unterricht auf Englisch (und nicht auch auf Spanisch) an, aber damit hat der Reisende im Nebelwald Mittelamerikas wenigstens schon die halbe Miete eingefahren.
Ähnlich denken allem Anschein nach zunehmend die Schülerinnen und Schüler unserer Schule. Wir haben im ablaufenden Schuljahr je zwei Gruppen in den Jahrgangsstufen 7 und 8 (beides Geographie auf Englisch) beschult, je eine Gruppe in Jahrgangsstufe 9 (Geschichte) und Jahrgangsstufe 10 (Wirtschaft/Recht). Wie auch in vergangenen Jahren hat eine der beiden Gruppen der siebten Klassen noch auf eine weitere Art und Weise über den klassischen Bildungstellerrand geschaut und zusammen mit Schülerinnen und Schülern des Sonderpädagogischen Förderzentrums Unterschleißheim eine Isarexkursion veranstaltet. Jugendliche selbst unterschiedlichster Schultypen finden immer gemeinsame Interessen, ein erfrischender Ausblick auf kommende Generationen, sollten sie nun auch sonntags einkaufen können oder nicht.
BLU im Schuljahr 2017/2018
Wachstum ist nicht alles. Wenn aber unsere Schule mit ihrem breitgefächerten Angebot den Elternnerv derart trifft, dass zunehmend mehr Klassen eingerichtet und die gymnasiale Leiter nach oben gereicht werden, dann wirkt sich das auch auf den Bilingualen Unterricht aus. So hat sich die Schülerzahl in den beiden oberen Klassen auf gutem Niveau stabilisiert (Wirtschaft/Recht bei Frau Gräfenstein in Jahrgangsstufe 10 und Geschichte bei Frau Selmeier in Jahrgangsstufe 9), während so langsam aus den unteren Klassen immer mehr Schülerinnen und Schüler nachdrängen. Als Konsequenz hieraus können im kommenden Schuljahr neuerdings sowohl für die Jahrgangsstufe 7 (wie auch in diesem Jahr) zwei Gruppen gebildet werden, als auch für die Jahrgangsstufe 8. Somit werden erstmals in der Geschichte des AWG insgesamt über 100 Kinder und Jugendliche bilingual unterrichtet werden, ein großartiger Erfolg! Die geräuschlose Eingliederung engagierter Quereinsteiger aus unseren Sprachvorbereitungsklassen macht uns auch große Freude. So kann das weitergehen!
BLU im Schuljahr 2016/2017
„Igitt, igitt, ich war dabei als es geknackt hat!“ Solch spontane Schüler(innen)äußerungen sind ja heutzutage an unseren Volksschulen nicht unüblich, selbst multimedial dargebotene Lehrplaninhalte, garniert mit fremdsprachlichen Schmankerln in der Wellness-Oase des Raumes 221 am AWG, können hier nicht anderweitige Fokussierungen auf Dauer verhindern, und wenn es nur das knackende Rückgrat einer Mitschülerin ist. In diesem spannenden Lernumfeld wird täglich der Herausforderung „Wissensvermittlung“ begegnet, das gilt für den BLU-Unterricht wie für alle anderen Fächer auch. Mit zwei Lerngruppen in Jahrgangsstufe 8 (Geo) und je einer Gruppe in den Jahrgangsstufen 7 (Geo), 9 (G) und 10 (W/R) war der Bilinguale Unterricht stark aufgestellt. Für das kommende Jahr freuen wir uns über Lehrerzuwachs!“ Erstmals wird die Neunte Klasse in Geschichte von Frau Selmeier übernommen, herzlich willkommen! Außerdem erwarten wir zwei Lerngruppen für die künftige Jahrgangsstufe 7, da hier ein breiter Wissensbauch an jungen Schülerinnen und Schülern aus fünf Sechsten Klassen heranwächst.
BLU im Schuljahr 2015/2016
In BLU gab es aufgrund des großen Andrangs erstmals zwei Klassen in der Jahrgangsstufe 7. Vorteil für die Stundenplaner war, dass jeweils nur zwei Klassen miteinander gekoppelt werden mussten (weil es eben zwei BLU-Gruppen gab), Vorteil für die Kinder war, dass die Gruppen mit einmal 19 und einmal 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmern angenehm klein waren. Frau Gräfenstein war mit ihrer 10. Jahrgangsstufe in diesem Jahr besonders prominent unterwegs: Vier Schülerinnen des Adolf-Weber-Gymnasiums (das Team „Revenge“) holten sich den Sieg beim 33. Planspiel Börse und setzten sich dabei gegen rund 1.000 andere Teilnehmer aus München durch. „The revenge“ hatte aus 50.000 Euro Startkapital durch eine kluge Anlagestrategie 59.647 Euro gemacht. Das entspricht einem Gewinn von über 19 Prozent, den die Nachwuchs-Börsianerinnen in neun Wochen vom 7. Oktober bis 16. Dezember 2015 erwirtschafteten.