Austausch 2016 München – Vilafrancia
Kurz vor den Winterferien fuhr die Spanisch-Gruppe der Klasse 10A zusammen mit Frau Adolf und Herr Brütting zum Schüleraustausch nach Vilafranca bei Barcelona. Für die meisten der SchülerInnen war es nach zwei Lernjahren der erste Aufenthalt in Spanien überhaupt, wo sie dann gleich sprichwörtlich ins warme Wasser geschmissen wurden und eine Woche lang bei Gastfamilien unterkamen. Diese Erfahrungen machten die SchülerInnen vom zweiten Teil der Woche, nachdem man Dienstag und Mittwoch größtenteils in der Schule verbracht hatte:
„Am Donnerstag, den 20 Oktober 2016, gingen wir als geschlossene Gruppe in einen Wertstoffhof, nahe unserer Austauschstadt Vilafranca. Der Fußweg dorthin dauerte ca. eine Stunde, wobei wir uns mit unseren Spanischen Austauschpartnern austauschten und zusammen typisches spanisches Essen aßen, das Bocadillo mit Schinken. Am Wertstoffhof angekommen hatten wir eine nette Führerin, die uns über die Systematik des Wertstoffhofes aufklärte.
Zurück in der Schule teilten sich die Schüler auf und gingen zu Hause bei ihren Familien oder in der Schule Mittagessen.Nach der Mittagspause führten wir unser Projekt im Klassenzimmer weiter. Dort bekamen wir einen spanischen Vortrag über die Probleme der Kleintiere in Vilafranca wie z.B den Geckos oder den Fledermäusen, die über den Winter weder Essen noch einen Unterschlupf finden. Da diese aber sehr wirksam sind zur Insektenreduktion, werden verschiedene Projekte von der Stadtverwaltung unternommen. Deshalb bauten wir für diese Tiere ein Zuhause aus Holz. Zuerst wurde uns von einem Professionellen gezeigt, wie man diesen baut. Danach durfte jede 4er Gruppe jeweils ein kleines hölzernes Haus bauen. Durch Zusammenarbeit zweier spanischer und zweier reutscher Schüler lernten wir uns sowie die Sprache immer mehr und mehr kennen. Um 17 Uhr am späten Nachmittag hatten alle ihre verdiente Freizeit, die oftmals mit allen beteiligten Schülern zusammen genossen wurde.
Am Freitag, den 21 Oktober, fuhren wieder alle zusammen auf einen Ausflug. Diesesmal ging es nach Barcelona! Alle haben sich auf diesen Tag sehr gefreut und waren voller Vorfreude. Nach einer Stunde Zugfahrt nach Barcelona hatten wir fast 2 Stunden Zeit für uns alleine, was sehr erfreulich für einen Großteil der Mädchen war, die gleich anfingen zu shoppen. Gegen 11 Uhr trafen wir uns alle wieder und fingen an, in Gruppen die Ramblas zu durchlaufen. Wir bekamen von den Lehrern ein Quiz, welches wir innerhalb der Gruppen, die aus 5 bis 6 Personen bestanden, bearbeiten mussten. Bei diesem Quiz mussten wir uns mit jeweils einem Handy durch die Ramblas, welche zu eine der bekanntesten Straßen Spaniens gehört, und die jeweiligen Aufgaben, die wir per PDF geschickt bekommen hatten, absolvieren. Die Aufgaben bestanden darin, vor bekannten Gebäuden oder Monnumenten ein Selfie mit dem Gegenstand im Hintergrund der Gruppe zu schießen. Dieses Spiel erstreckte sich über die gesamte Straße. Am Ende angekommen trafen sich die Gruppen wieder mit den Lehren. Anschließend gingen wir alle im Einkaufszentrum namens „Mare magnum“ essen. Zuletzt fuhren wir mit der U – Bahn zur wohl bekanntesten Attraktion in Spanien, der Sagrada Familia. Dort erhielten wir einen Gruppenführer, der uns alles genau über die Sagrada Familia sowie über dessen Geschichte erzählt hat. Diese Führung über die Kirche hat uns allen sehr imponiert. Am Ende des Ausfluges, gegen 15 Uhr traten wir die Rückreise nach Vilafrancia an. Erschöpft aber erleichtert hatte jeder um 17 Uhr seine Freizeit die mit der Austauschfamilie.
Vor dem Wochenende hatten wir alle ein bisschen Angst, und waren sehr aufgeregt, da wir beide Tage mit der Gastfamilie verbringen sollten. Wir waren unter der Woche immer froh, wenn wir jemanden hatten, mit dem man auch deutsch sprechen konnte, da aber alle Austauschfamilien nur spanisch sprachen, bedeutete das für uns, dass wir kein deutsch sprechen konnten. Die Angst war jedoch völlig unbegründet. Wir hatten nämlich alle ein fantastisches Wochenende. Den Samstag waren die meisten von uns mit ihren Austauschpartnern noch einmal in Barcelona, da uns am Freitag die Zeit nicht gereicht hatte, um alle Sehenswürdigkeiten anzusehen. Also stand nun der Parc Güel, das Camp Nou, das Barrio Born und vieles weitere auf den Programm, zumindest für die meisten von uns. Manche haben ihren Samstag auch auf Hochzeiten, 18ten Geburtstagen oder anderen Familienfesten verbracht, doch auch diese Herausforderungen konnten sie meistern. Am Sonntag haben sich viele von uns am Strand von Vilanova getroffen, der mit dem Auto knapp 20 Minuten von Vilafranca entfernt ist. Dort haben wir uns alle erst einmal über die Erlebnisse des Vortages ausgetauscht. Danach konnten wir natürlich nicht widerstehen, auch mal im Meer schwimmen zu gehen, das auf Grund der späten Jahreszeit nicht wirklich als warm bezeichnet werden konnte. Den restlichen Tag haben wir zusammen Fußball und Volleyball gespielt, wobei wir alle einen riesigen Spaß hatten. Am Ende des Tages war die Stimmung dann doch ein bisschen bedrückt, da uns allen bewusst wurde, dass das der letzte Tag war, den wir alle zusammen verbringen würden. Montag war der Tag der Abreise, doch bevor wir gemeinsam zum Bahnhof gelaufen sind, sind wir mit den Lehrern noch auf einen kleinen Berg gegangen um dort die Aussicht zu genießen und noch ein paar Stunden miteinander zu verbringen, bevor wir uns verabschieden mussten. Der Abschied war sehr emotional, und obwohl wir wussten, dass wir uns im April wieder sehen würden, konnten einige von uns ihre Tränen nicht zurückhalten. Alles in allem hatten wir in Katalonien eine sehr schöne und intensive Zeit, welche wir nutzen konnten, uns besser kennen zu lernen und uns gegenseitig ins Herz zu schließen.“
(Toni, Robin, Marie)