Entstehung von Erdbeben
Es gibt verschiedene Arten der Entstehung von Erdbeben. Am seltensten treten Erdbeben auf, die durch das Einstürzen von unterirdischen Hohlräumen eintreten können (etwa 3%). Etwas häufiger treten Erdbeben im Zusammenhang mit Vulkanen auf (etwa 7%). Hierbei entsteht das Erdbeben durch die Bewegung der Magma oder durch Explosionen in der Magmakammer. Den Löwenanteil (etwa 90%) machen die Erdbeben aus, die durch das Aneinanderreiben der Kontinentalplatten entstehen (tektonische Beben).
Ein tektonisches Beben entsteht dadurch, dass sich die Kontinentalplatten ineinander verhaken und so eine Spannung aufgebaut wird. Wenn die Scherfestigkeit des Gesteins überschritten ist, dann entlädt sich die Spannung durch ruckartige Bewegungen der Erdkruste. Die Energie, die dabei freigesetzt wird, kann die Energie einer Wasserstoffbombe um das Hundertfache übertreffen. Die ruckartigen Bewegungen können sowohl horizontal als auch vertikal geschehen, wobei die horizontale Bewegung hauptsächlich für die Schäden an den Gebäuden verantwortlich ist. Bei dem Erdbeben in San Francisco im Jahre 1906 machte die Erdkruste eine horizontale Bewegung von über vier Metern mit.
Die Erdbeben erzeugen sogenannte Erdbebenwellen, die sich über die ganze Erde ausbreiten und von Seismographen erfasst werden können. Die Position des Erdbebenherdes kann so bestimmt werden.
Untermeerische Erdbeben können die gefürchteten Tsunamis auslösen. Sie entstehen durch die Verlagerung des Ozeanbodens und können sich mit bis zu 800 Kilometer pro Stunde fortbewegen. Auf dem offenen Meer kann man diese Wellen kaum wahrnehmen und sie sind für Schiffe, die sich in dieser Region befinden, auch keine Gefahr. Gelangt solch eine Welle aber in die flachen Küstenregionen, kann sich ein Welle von bis über 100 Metern Höhe auftürmen. Die meisten Tsunamis enstehen im Pazifik. Einige Staaten haben dort deshalb ein Frühwarnsystem errichtet.