3. Die
Zeitmessung mit einer Wasseruhr
3.1
Hintergrund des Experiments
Um seine
Theorien über die Bewegungslehre beim freien Fall mit Rechnungen stützen
zu könnnen, braucht Galilei ein Instrument, dass es ihm ermöglicht
kurze Zeitintervalle genau messen zu können, z. B. die Zeitverhältnisse
beim Durchfallen einer schiefen Ebene.
Es gibt
verschiedene Möglichkeiten gleiche oder annähernd gleiche Zeitintervalle
zu messen. Eine davon, die auch Galilei unter anderem benutzt haben soll,
ist die Pulsmessung. Doch ist diese Art der Zeitmessung sehr ungenau.
Eine andere
Methode ist die Benutzung von Musik. Musikstücke sind durch Taktvorgaben
genau strukturiert. Galilei soll versucht haben, die Zeit, die eine Kugel
auf einer schiefen Ebene braucht um eine bestimmte Strecke zu durchfallen,
dadurch zu messen, indem er ein Lied mit streng gegliedertem Takt gesungen
haben soll.
Dennoch
sind die Bewegungen zu schnell. Auch wenn man den Neigungswinkel der schiefen
Ebene verkleinert und so die Kugel verlangsamt, ist eine genaue Zeitmessung
mit diesen Versuchen immer noch nicht möglich (E. Bellone, Galilei,
S. 39).
3.2
Versuchsaufbau und Durchführung des Experimentes
Der von
mir verwendete Versuchsaufbau hat die selben Prinzipien zur Grundlage,
wie das Modell von Ktesibios. Die Zeit wird mit Hilfe der vergossenen Wassermenge
bestimmt. Allerdings wird nicht das Gewicht, sondern die Liter gemessen,
die vergossen werden.
Mein Experiment
ist einfacher aufgebaut, und entspricht in etwa dem Versuchsaufbau, der
im Deutschen Museum ausgestellt ist.
Ein Eimer
wird an einem Galgen aufgehängt und mit Wasser gefüllt. Bei Beginn
der Messung fliesst das Wasser durch ein zwei Millimeter großes Loch
am Boden des Eimers in einen darunterstehenden Messbecher. Die verschiedenen
Wassermengen werden verglichen.
Zeit in sec. |
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Wassermenge in ml. |
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3.3
Messfehler
Da für
eine geringere Wassermenge als 20 ml. kein Messbecher vorhanden ist, kann
die Zeitmessung erst ab 10 Sekunden ermittelt werden.
Je größer
die Wassermenge desto höher ist die Verfälschung der Ergebnisse
durch Wasser, dass aus dem Auffangbehälter, obwohl ein hohes Gefäß
verwendet wird, wieder herausspritzt.
Zusätzlich
muss die Zeitverzögerung, während der Behälter unter dem
Wasserstrahl weggezogen wird, noch berücksichtigt werden.
1Abbild
einer Wasseruhr aus dem 17. Jahrhundert