Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts war die Familie Bach
vor allem in Norddeutschland sehr bekannt. Sie waren angesehene Musiker
und ihr Ruhm wuchs noch, als die Talente des jungen Johann Sebastian ans
Tageslicht kamen. Für einen Jungen hatte er eine wirklich phantastische
Sopranstimme und sang immer die Solo- stimme in Schul- oder Kirchenchören.
Er fing schon sehr früh an zu komponieren und seine ersten wirklich
ernst zu nehmenden Werke für Orgel komponierte er im Alter zwischen
17 und 20. Die Orgel ist ein Instrument, für das Bach unglaublich
viel geschrieben hat – er war ein großer Liebhaber von Kirchenmusik.
Er wurde als einer der größten Organisten dieser Zeit angesehen.
Da er sehr viel mit der Kirche zu tun hatte, involvierte man ihn sehr in
die Kirchenmusik – als Sänger oder Organist. Er schrieb viele einzigartige
Werke allein für den Sonntagsgottesdienst der St. Thomas Kirchen in
Leipzig – und sie sind wahrlich wundervoll und einzigartig in ihrer Art.
Bach war immer gefragt und sein Werdegang ist mit wirklich exzellenten
Arbeitsplätzen gespickt, wie z.B. viele Aufträge am Hof des Herzogs
Wilhelm Ernst von Weimar oder Prinz Leopold von Cöthen. Seinen letzen
Arbeitsplatz hatte er an der Thomasschule in Leipzig.
Aber sein Lebensweg war natürlich nicht immer auf Rosen gebettet.
Als Bach jung war, wurde er sehr stark von dem Komponist Buxtehude (auch
ein großer Orgelveteran) beeinflusst und er gab seinen derzeitigen
Arbeitsplatz als Organist auf um beim „Meister“ Unterricht zu nehmen. Dies
artete zu einem 5-monatigen Workshop aus und verursachte Probleme mit seinen
Arbeitgebern, als er zurückkehrte: nicht nur, dass seine Anwesenheit
5 Monate lang vermisst wurde, als er zurückkam, schrieb er in einem
so veränderten, seltsamen Stil, der nicht unbedingt dem Geschmack
seiner Auftraggeber entsprach. Jedoch war es erstklassige Musik, die ihrer
Zeit etwas voraus war.
Bach ging dann nach Weimar, um einen Job anzunehmen, der ihm
eine größere künstlerische Freiheit versprach. Sein Hauptziel
war es an den Hof von Duke Wilhelm Erst von Weimar als Kammermusiker und
Hoforganist eingestellt zu werden. Er sicherte sich an diesem Hofe den
Arbeitsplatz als Konzertmeiser. In Bachs Leben, war diese Zeit eine Periode,
in der er seine berühmtesten Orgelstücke schrieb wie z.B die
wunderschöne Passacaglia und die Fuge in -Moll. Die beste Arbeitsstelle
wäre die des Kapellmeisters gewesen, und diese Stelle wurde auch 1716
in Weimar frei. Aber zu Bachs Verärgerung wurde ihm diese Stelle nicht
angeboten und so suchte er sich sofort eine andere Stelle. Schließlich
landete er am Hof von Prinz Leopold. Bach verbrachte viele schöne
Jahre dort und komponierte einige seiner besten Stücke in dieser Zeit:
die Brandenburger Concertos, die Geigen Concertos und Stücke für
das Orchester und viel für die Kammermusik.
Heute wird Bach als einer der bedeutesten Komponisten bezeichnet,
die je gelebt haben, da er das komponiert hat, was als ‚wahre‘ Musik bezeichnet
wird. Seine Fähigkeit Stücke für Instrumente und Chöre
zu schreiben hat einen bedeutenden Einfluss auf alle Komponisten die ihm
gefolgt sind, sogar bis zum heutigen Tage.
Antun Opic/ Diana Savcic/Olga Lang/Sabine Rothmayer
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