Die barocke Ära erstreckt sich von 1600 bis zum Tode Bachs 1750.
Der Ursprung des Ausdruckes „Barock“ stammt von den Portugiesen und beschreibt
„eine unregelmäßig geformte Perle“ – eine angemessene Beschreibung
für diese Ära, in der wohl einige der schönsten Musikstücke
entstanden, die je komponiert wurden. Aber es war auch die Zeit der blutigsten
Kriege der Geschichte.
Jedes Alter, jeden Komponist und jeden Teil der Musik umhüllt ein
Geist. In der Barockzeit war das gesellschaftliche und geistige Leben stark
verbunden und Musik diente dazu zu genießen, aber sie wurde auch
für ein spirituelles Geschenk gehalten. Viel wichtiger ist, das der
Geist des Barocks zuallererst durch Klarheit definiert wurde. Jede Note
hatte seinen Platz. Liebe und Respekt gegenüber der Musik, Hingabe
in der Darstellung und über allem, Klarheit in der Artikulation in
Konzerten und bei aufnahmen. Dies sind die wahrhaftig Eigenschaften,
welche barocke Musik ausmachen. Wenn heute durch alte Instrumente
die Qualität und der wahre Geist wiederherzustellen versucht
wird, so ist das, sofern es gelingt, echte unverfälschte Musik.
Wenn mit modernen Instrumenten der selbe Effekt erreicht wird, so ist das
nur begrüßenswert. Das ist der Zauber der die Welt verzaubert.
Letzten Endes besteht der Drang Barocke Musik und seinen Geist wieder
zu entdecken unser ganzes Jahrhundert hindurch und den größten
Teil des letzten Jahrhunderts. Barocke Musik steht für Ordnung, die
grundlegende Ordnung des Universums. Noch immer ist sie lebensfroh und
melodiös. Und seine Darstellung folgt ebenso seinen Moden, wie alles
andere.
Antun Opic/ Dian Savcic/ Olga Lang/ Sabine Rothmayer
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