Technik:
Im Preissegment bis 2500 DM ist am meisten Bewegung. Dies
betrifft die Kameraeigenschaften und die Entwicklung von Speichersystemen.
Herkömmliche Kameras arbeiten mit Negativ- oder Diafilmen. Von den
Filmen werden später in einem Labor Vergrößerungen erstellt.
Bei den Digitalkameras wird das Licht nicht auf einen Film sondern auf
einen CCD-Chip (CCD = Charge-coupled-devices) projiziert. Die Auflösung
dieses Chips bestimmt dann auch die Bildauflösung des Fotos. Grundsätzlich
gilt: Je mehr Bildpixel (digitale Bildpunkte) der CCD-Chip erzeugt, desto
größer kann das Bild ausgedruckt oder mit Freunden oder Geschäftspartnern
am Bildschirm betrachtet werden. Kameras mit 480 mal 640 Bildpixeln bilden
heute die einfachste Qualitätsstufe. Agfa bietet mit der ePhoto780
für ca. 800 DM ein solches Modell an. Wer mehr will, sollte auf die
leistungsfähigeren Modelle im Megapixel-Bereich (mehr als 1 Million
Bildpixel auf dem CCD-Chip) zurückgreifen (siehe Kamera-Übersicht).
Das Objektiv :
Konstruktionsbedingt sind die CCD-Chips winzig (ca. Fingernagelgroß)
im Vergleich zur Fläche eines normalen Kleinbild-Negativs. Hier machen
sich Qualitäts-Defizite beim Objektiv dann auch durch Unschärfen,
Farbabweichungen und Kontrastmangel bemerkbar. Gute Objektive bestehen
aus vergütetem Glas. Wie bei den konventionellen Kleinbild-Kameras
gibt es auch bei den Digitalkameras unterschiedliche Objektivausstattungen.
Bei den einfachen Modellen finden sich Fixfocus-Objektive mit einer eingebauten
Brennweite. An diesen Objektiven kann man nichts einstellen. Der Schärfeeindruck
eines Bildes mit Fixfocus-Objektiv ist eher mäßig. Autofocus-Objektive
stellen die Schärfe automatisch ein und sind schon eine Klasse besser.
Gestalterisch bieten Zoomobjektive (z.B. bei Olympus C-1400 XL, Kodak DC
260, Agfa ePhoto 1680) den meisten Spielraum. Hier kann der Bildausschnitt
formatfüllend gewählt werden. Aufgrund der geringen und teuren
Fläche eines CCD-Chips kann man zugunsten der Darstellungsqualität,
durch Zoomobjektive auf spätere Ausschnittvergrößerungen
verzichten. Modelle mit 2-fach- und 3-fach-Zoom sind derzeit preis-leistungsmäßig
eine gute Wahl.
Speichertechnologie :
Ist eine Aufnahme gemacht, müssen die digitalen Daten abgespeichert werden. Als Speicher-Medien haben sich die Compact-Flash-Card, mit 4, 8, 15, 30, 45 MB (Megabyte) Speicher und die Smart-Media-Card, mit 2, 4, 8, 16 MB, bei den Einsteiger-Modellen durchgesetzt. Ist der Speicher voll, werden einfach die zirka briefmarkengroßen Speicher-Karten ausgetauscht. Um Speicherplatz zu sparen, werden die Bilder häufig mit Qualitätsverlusten komprimiert. Ein MB Speicher kann so zwischen einem hochaufgelösten oder zehn niedrigaufgelösten Bildern aufnehmen. Die Preise bewegen sich zwischen 80 bis 600 DM pro Speicherkarte.
IBM stellte zur Photokina ein kleines Wunderwerk fertig.
Halb so groß wie eine Streichholzschachtel, bietet die neuartige
Minifestplatte 340MB Speicherplatz. Dabei ist diese Mini-Karte nur wenig
größer als eine Compact-Flash-Card. Canon wird ab November diesen
attraktiven Speicher in das Modell PowerShot Pro 70 einbauen, und der Hersteller
Minolta will seine neue EX-Kamera-Serie ebenfalls ab November damit ausstatten.